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"Frieden willkommen!"

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während der Passionszeit 2025 | Süsterkirche, Güsenstr. 22. 33602 Bielefeld

Ausstellung mit Skulpturen von Thomas Strakhof

Thomas Strakhof ist ein ausgezeichneter Künstler in Bielefeld. Seine großformatigen Skulpturen überzeugten nicht nur die Jury beim 10. Skulpturenpfad in Werther. Während der Passionszeit 2025 stehen einige seiner Werke in der Süsterkirche. Sie umkreisen ohne Worte die Themenbereich Frieden und Klimawandel, weil die Figuren in irgendeiner Weise damit in Berührung stehen.

„Frieden willkommen“
So nennt der Künstler Thomas Strakhof seine großformatigen Skulpturen aus Baumstämmen, Baustahl und Schrott, die in der Süsterkirche zu sehen sind und dort den Raum gestalten.

Sie fragen nach dem Morgen, das wird, und thematisieren das Heute, das nach einem anderen Morgen fragt.
Schon beim Eintritt in die Süsterkirche begegnen wir einer Frau, die einen Mann trägt – und die zerrissen scheinen wie die Gesellschaft unserer Tage. 
Eingeteilt in Freund und Feind, Corona-Leugner und Vernünftige, die Flüchtlinge und alle anderen, die guten Parteien und die AFD, die Palästinenser und die Israelis, die Putin-Freundinnen und die wahren Freunde westlicher Werte: Ausgrenzungen und Zerrissenheit scheinen mit der Gewalt des Krieges in Europa, mit dem Krieg in Israel-Gaza, im Libanon, in der Westbank, mit dem Wahlkampf in den USA und ihrem neuen Präsidenten und mit dem Rechtsruck in Europa in einem Beschleunigungsprozess eingetreten zu sein, der schwindelerregend ist. Wie kommen wir da wieder heraus?

Eine weitere Skulptur an den Gedenktafeln im Eingang zeigt einen Menschen, der eigentlich entspannt wirkt. Eine Hand hält er über seinen Kopf, als wolle er uns zuwinken. Aber der Menschen winkt nicht. Er verliert seinen Halt, weil etwas sein Herz trifft. Er fällt.
Zu lesen sind dahinter an den Gedenktafeln die Namen derer, die gefallen sind durch das Töten, das ihr Volk selbst begann.

Im Chorraum am Mosaik finden sich in einer Skulptur Maria und Jesus auf der Flucht wieder. Sie wollen mit dem Boot in einen sicheren Hafen, doch werden sie aufgespießt mit den Werten der europäischen Union, die sich an ihren Außengrenzen manifestieren.

Wohin, fragen die Skulpturen der Arche Noah in der Raummitte: Wohin geht die Reise, Mutter Erde und Vater Erde, mit dir, Mensch, der du verkrümmt bist inmitten der gebärenden Gewalt?
Wie kannst du dich freischwimmen?
Oder, noch besser, frei werden und Wege des Friedens finden?  

Besucher können die Ausstellung zu den Zeiten der Offenen Kirche betrachten: freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 18 Uhr sowie nach Gottesdiensten und Veranstaltungen.

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