In seiner Predigt ging Sozialpfarrer Matthias Blomeier auf den Kern der Weihnachtsbotschaft ein und betonte, dass Jesus gekommen sei, um zu heilen, woran auch immer ein Mensch leiden mag: „Der barmherzige Gott hat sich gerade der hoffnungslosen Fälle angenommen und damit uns Mut gemacht und die Hoffnung bekräftigt, dass es sich lohnt, sich für die Veränderung des Lebens und der Zustände einzusetzen. Was wir tun können, um unser Leben und das Leben der Menschen um uns herum wirklich lebenswert zu machen, das dürfen wir gerade an Weihnachten nicht versäumen.“
Das Kind in der Krippe, so der Sozialpfarrer, sei in die Welt gekommen und erwarte sehnsüchtig, dass wir die Armen unterstützen, die Leidtragenden und Traurigen trösten und uns für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einsetzen: „Das, liebe Bahnhofsgemeinde, das sind die Eigenschaften, die uns zu wahren Menschen machen und die uns das Kind in der Krippe heute ganz besonders ans Herz legen will. So erweisen wir uns als die Geliebten Gottes!“ Denn, so Blomeier weiter, die christliche Weihnachtsbotschaft lehre uns, dass jeder Mensch nach seinem Handeln zu beurteilen sei und nicht nach seiner Herkunft, seinem Alter, seiner Produktivität nach seiner sexuellen Orientierung oder seiner religiösen Überzeugung. „Wo immer die Würde des einzelnen Menschen nicht geachtet wird, kann es nicht Weihnachten werden und sind wir gefordert, unsere Stimme zu erheben. Das Kind in der Krippe steht auf der Seite der Mitmenschlichkeit.“
Im Gottesdienst wirkten Mitglieder von Caritas und Diakonie sowie evangelischer und katholischer Kirche mit. Im Anschluss hatten die Mitglieder des Vereins „miteinander stark“ ein köstliches Menü mit Rinderschmorbraten für alle Gäste zubereitet. Durch zahlreiche helfende Hände in der Organisation und mit Unterstützung des Bahnhofsmanagements feierten die vielen Besucherinnen und Besucher auch in diesem Jahr wieder einen besonderen Heiligen Abend.