Bei der Einsegnung von zehn neuen Diakoninnen und Diakonen der Stiftung Nazareth durch Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, wurde nicht nur gefeiert, sondern gleichzeitig auch ein starkes Zeichen der gelebten Solidarität gesetzt. Im Rahmen des Gottesdienstes, an dem unter anderem auch der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Pastor Ulf Schlüter, teilnahm, wurde eine Kollekte für das Kirchenasyl gesammelt. Insgesamt kamen dabei 1.093,05 Euro zusammen.
Besonders engagiert setzte sich Keles Koyun, Mitarbeiter des Sozialpfarramtes des Evangelischen Kirchenkreises Bielefeld, für dieses Anliegen ein. In seiner Ansprache erinnerte er daran, was Kirchenasyl bedeutet: Gemeinden bieten Menschen Schutz, die akut von Abschiebung bedroht sind. „Gerade jetzt, wo die politische Debatte über Migration immer schärfer geführt wird und Schutzräume kleiner werden, ist es wichtig, dass wir als Kirche einen Weg der Barmherzigkeit zeigen“, betonte Koyun.
Kirchenasyl bedeutet nicht nur Schutz, sondern auch Verantwortung. Die Kirchengemeinden übernehmen Unterkunft, Versorgung und Begleitung der Menschen. „Unser Glaube ist lebendig. Wir reden nicht nur von Nächstenliebe, wir leben sie auch“, sagte Koyun. Die Kollekte soll dazu beitragen, diese Arbeit weiterhin zu ermöglichen – ein sichtbares Zeichen für gelebten Glauben und praktische Hilfe in schwierigen Zeiten.

