Etwa 60 Besucherinnen und Besucher stellten sich der Herausforderung, den Alltag zu unterbrechen, zu fasten und Gott um einen gerechten Frieden in dieser vom Krieg geschüttelten Region zu bitten. Sie dachten an die betroffenen Menschen in Palästina und Israel und entzündeten Kerzen der Fürbitte und der Hoffnung. Mit diesem Tag suchten sie eine Antwort auf die Nachricht eines Freundes aus Gaza, der geschrieben hatte: „Wir leben unter unvorstellbaren Bedingungen. Wir müssen leiden, und die Welt schaut zu. Unser Leben in Gaza ist unerträglich, weil wir von Tod und Zerstörung umgeben sind.“ Auf Postkarten forderte man das Ende der Kampfhandlungen und die schnelle Verbesserung der humanitären Situation und sandte diese Aufrufe an die Bundesaußenministerin und die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche.
Die Stundengebete zwischen 12 und 19 Uhr wurden geprägt von den Seligpreisungen Jesu: „Gesegnet die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit! Sie werden satt werden“ dem Lied: „Du, Gott des Friedens, gieß Deinen Frieden auf uns“ sowie Zeiten des Schweigens.
Ergänzt wurden die Stundengebete durch inhaltliche Beiträge mit Informationen zu Geschichte und aktueller Situation, mit lyrischen Texten, Bildern und Musik. Sowohl das Leiden der palästinensischen Bevölkerung kam dabei in den Blick wie die Situation der israelischen Geiseln und ihrer Angehörigen. Im Friedensgebet zum Abschluss formulierte ein Teilnehmer: „Wir erleben finstere Wochen seit dem Terroranschlag vom 7. Oktober, und unvorstellbar groß ist die Not in dieser Zeit in Israel, in Gaza und im Westjordanland. Doch ich erlebte die sieben Stunden unseres gemeinsamen Innehaltens als große Ermutigung. Ich meinte zu spüren, wie sich nicht nur die Türen unserer Herzen öffneten, sondern auch die Fenster des Himmels über uns.“ (Eckhart Schätzel)